Archiv der Kategorie: NdK 2015

Freitagsfoto – War da was?

Was war eigentlich vor einer Woche? Am Abend vor der Nacht der Kunst. Ich erinnere mich verschwommen… Alrun Tauché und Monika Nachtwey (biografikon) habe ihre Bilder im Gohliser Wannenbad aufgehängt, Marek Brandt hatte noch mit der Technik zu kämpfen. Gerade leuchtete die Fassade der 145 noch in den unterschiedlichsten Farben, Jalousien ginge auf und zu und plötzlich herrschte Dunkelheit, nur die Straßenlaterne strahlte noch… Am nächsten Tag ging alles glatt, wie auch immer der Gott der Licht- und Soundinstallationen heißt, er war uns und Marek wohl gesonnen und die Geschichten und Porträts von drei Menschen, deren Leben eng mit der Straße verbunden sind, beeindruckten viele Besucher. Vom Pferd, dass durch die Georg-Schumann-Straße rollte ganz zu schweigen.

Da sich scharfe und verschwommene Erinnerungen an einen gewissen Abend Anfang September überlagern – dieses Freitagsfoto, aufgenommen an einem Samstag: Ein Blick von außen in die Ausstellung von Tom-Oliver Schneider in der Georg-Schumann-Straße 212.

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Foto: Mathias Baudenbacher

 

NdK 2015 – DANKE für eine großartige Nacht!

Was nach monatelanger Vorbereitung, einem Abend mit großartigen Ausstellungen und den ersten Rückblicken und Fotos noch fehlt: Ein großes großes DANKE, an alle, die den 5. September in der Georg-Schumann-Straße zu dem gemacht haben, was er war – wunderbar.

Danke, Danke, Danke an:

  • die beteiligten KünstlerInnen, die sich jedes Jahr aufs Neue oder auch zum ersten Mal auf ungewöhnliche Ausstellungsbedingungen einlassen: den Kampf mit Dreck, Unkraut, schlechter Luft und schwierigen Lichtverhältnissen aufnehmen, sich ungewöhnliche Hängemöglichkeiten ausdenken, um nicht zu nageln und zu bohren und gemeinsam mit Ladenbesitzern Präsentatiotionslösungen zwischen Regalen, Bürotischen und Verkaufstresen finden und bereit sind ihre Ausstellungen mitzubetreuen. Danke!
  • die Standorte, die Läden zu Galerien verwandeln (lassen), ihre Vitrinen und Regale für Fotografien, Malerei oder Keramik ausräumen und bereit sind am Samstagabend bis Mitternacht in ihren Geschäften auszuharren. Danke!
  • Eigentümer und Verwalter, die das Abenteuer wagen, ihre leerstehenden Läden und Gebäude, erstmalig auch eine Wohnung – in fremde Hände zu geben, ohne genau zu wissen, was denn eigentlich passieren wird, in dieser einen Nacht. Danke an Henryk Januszkiewicz und Dirk Michalski (143/145), Michael Rumpel (134 Hinterhaus), Nagib Majeed (139), Christian Parthe (212), Karsten Kletschkus (275), Tim Lehmann (279) und Lutz Kindschuh (Axis-Passage und Glashaus)
  • das Organisationsteam, das mit uns Monat zu Monat zusammensaß, Ideen entwickelt und Kontakte genutzt hat, uns bei der Fleißarbeit von Standortakquise und Verteilung der Werbematerialien kräftig unter die Arme gegriffen hat. Ohne diese Unterstützung wären der neue Blog, Postkarten, Plakate und NdK-Projekte so nicht möglich gewesen. Danke Alrun, danke Christoph, danke Jens, danke Roland, danke Simone!
  • den Förderverein Georg-Schumann-Straße, der mit uns gemeinsam die bürokratischen und verwaltungstechnischen Organisationshürden nimmt und sich neu in eine bisherge unbekannte Materie einarbeiten musste. Besonderer Dank gilt Michael Jüngel für den zähen Kampf mit unzähligen Buchungen.
  • das Magistralenmanagement: Vor allem an Roland Löbel für Begleitung, Hinweise und tatkräftige Unterstützung und Ilka Laux, die so manchen Kontakt zu den Eigentümern leerstehender Objekte erst möglich gemacht hat. Danke!
  • Kulturbürgermeister Michael Faber und Fördervereinsvorsitzender Falko Langer für die Eröffnung der Nacht der Kunst. Danke!
  • unseren Partnern, die eng mit uns zusammengearbeitet haben. Danke an Anker, Galerie Atelier Nord, längstes Bürgerfest im Rahmen der 1000-Jahrfeier, Tag der Industriekultur. Danke!
  • alle, die die Veranstaltung finanziell wie materiell ermöglicht haben: Die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, das ASW (Verfügungsfonds) und das Kulturamt der Stadt Leipzig, sowie Allianz Agentur Falko Langer, Apotheke am Viadukt, Bürogemeinschaft Gauly und Heck, Café Walter, Chinarestaurant Nin Hao, Contorhaus, Fleischerei Knötzsch, Freie Wirtschaftsförderung Frank Basten, Hörgeräte Gromke.

 

NdK 2015 – ein Blick zurück

Was für ein Tag! Was für eine Nacht! Noch zwei Tage später wirken die Eindrücke des Abends nach, den über 120 KünstlerInnen an 62 Standorten mit mehr als 4000 Besuchern erlebt haben.

An dieser Stelle erste Momentaufnahmen von mir (Anke Laufer) in Worten und Michael Ehritt in Bildern:

  • gegen 15 Uhr – Christoph Hundhammer und Toni Reintelseder machen halt vor der Georg-Schumann-Straße 116 und haben die Reiterskulptur im Gepäck, die Richtung Huygensplatz unterwegs ist.
  • 16 Uhr – Wir wollen auf die Straße! Trotz Wind und kühler Temperaturen wird die Nacht der Kunst draußen vor dem Glashaus am Viadukt eröffnet. Gemeinsam mit 60 Besuchern frieren Kulturbürgermeister Michael Faber, Fördervereinsvorsitzender Falko Langer sowie das Organisationsteam. Kaum sind die letzten Worte gesprochen, setzt der Regen ein. Die Gelegenheit, um auf vier Etagen Austellungen und Auktionsraum zu erkunden.
  • Gegen 17 Uhr ist es im ehemaligen Treffpunkt Möckern noch ruhig, der Geruch erkalteten Zigarettenrauchs empfängt einen, aber ebenso ein Ort gestaltet mit Schwarzweißfotografien, die nicht einfach an den Wänden, sondern von der Decke herab hängen und so den ganzen Raum ausfüllen. Großartig!
  • 18 Uhr – die letzten Ausstellungplakate zur Bau- und Nutzungsgeschichte, die der Wind im Gohliser Wannenbad weggefegt hat hängen wieder, der Puls wird ruhiger, es gibt Gelegenheit zu Gesprächen mit Besuchern.
  • 19 Uhr – Marek Brandt berichtet von vollen Läden und verwirrten Menschen, die sich wundern, wieso die Georg-Schumann-Straße plötzlich ihren ganz eigenen Sound hat… Noch ist das Licht in der Georg-Schumann-Straße 145 nicht angegangen.
  • 20 Uhr – Max Polter und Stefan Theisges beenden ihr erstes von zwei grandiosen Konzerten. Küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft von Kurt Tucholsky – die Realität kommt endgültig im Hinterhof an, als sie ankündigen die ihnen versprochenen Spenden aus dem Weinausschank an den Flüchtlingsrat weiterzugeben.
  • 21.15 Uhr – Dank tatkräftiger Unterstützung des erweiterten Familienkreises geht es jetzt raus auf die Georg-Schumann-Straße. Ganz schön was los hier und zum ersten Mal hat die NdK einen Klang: Mareks Brandt Soundinstallation erfüllt die Straße, der Yachtclub Leutzsch im Hinterhof der 134 ist bis auf die Straße zu vernehmen. Jetzt ist klar: In den Vorjahren hat doch das ein oder andere gefehlt…
  • 22 Uhr – Nach Zwischenstopps im Infozentrum und in der 143 auf einer Privatparty der Neueigentümer: Kontrastprogramm in der reinsten schönsten Form: Laut und kraftvoll – der Yachtclub Leutzsch füllt Hof und Hinterhofwohnung in der 134 komplett aus. Wie lange wohnen die schon hier, fragt man sich… Jeder Raum völlig anders … Um Platitüden zu vermeiden, einfachmal bei Facebook Florian Rosiers Bilder vom Abend ansehen. Ganz anders geht es auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu. Im toddlin town zeigt Jens Franke ganz zarte filigrane, unglaublich detailierte Insekten aus Papier und Buchbindearbeiten.
  • 23 Uhr – Streifzug durch Möckern: Hier ist es inzwischen schon leer und war es nie so voll, wie im Glashaus oder in Gohlis. Denn die meisten Besucher haben aufgrund des Wetters das Fahrrad zu Hause stehen lassen, die Strecke Glashaus – Axispassage wird mit der Straßenbahn überbrückt. Schade, sie haben u.a. mit der Pajama Party in der 212, den Fotografien vom Jodlerfest in der 275 und der Fotogruppe in der 212 tolle Ausstellungen verpasst. Trotzdem sind alle zufrieden, ganz allein, waren sie dank der wetterfesten Besucher dann doch nicht.
  • 24 Uhr – zurück in Gohlis, bevor es nach hause geht noch ein letzter Abstecher in die 139, wo wir einen müden, aber glücklichen Mahmoud Dabdoub treffen, den der Besucherstrom viele Gespräche, aber kaum eine Ruhepause gegönnt hat.
  • 0.30 Uhr – die letzten Besucher sind müde und durchgefroren von dannen gezogen, wir schließen das Tor, sitzen zu fünft am Küchentisch tauschen uns über Gesehens und Verpasstes aus. Ach dieser 5. September – was für ein Tag!

 

NdK 2015 – Zusätzliche und wegfallende Standorte

Alles ist in Bewegung – unverhofft sind zwei neue Standorte hinzugekommen und einer ist weggefallen:

1. Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V., Georg-Schumann-Straße 129
Taras Skrentowytsch, der selbst in der Georg-Schumann-Straße lebt, ist spontan dazugestoßen und stellt im Büro der Vereinigten Lohnsteuerhilfe aus.

2. Im Glashaus ist jetzt auch das dritte OG geöffnet.
Hier stellt Sebastian Wildgrube aus, der eigentlich auf der Empore zu finden sein sollte. Ebenfalls umgezogen ist Franziska Kilger, die ursprünglich  in der 212 ihre Bilder zeigen sollte.
Neu hinzugekommen sind die Gemälde von Christopher Langner sowie die Gedichte von Christian Holzer, die er sowohl zeigt als auch vorliest.
Lesungen um 20 und bei Interesse um 22 Uhr.

3. Leider musste Mario Benesch aus gesundheitlichen Gründen, die Teilnahme seiner Rahmenwerkstatt in der Georg-Schumann-Straße 321 absagen. Wir wünschen gute Besserung!

Bild: Christopher Langner

Freitagsfoto – Generalprobe “imaginary visions”

So aktuell war das Freitagsfoto noch nie.  Und soviel Freitag hatten wir hier an dieser Stelle auch noch nicht. Denn Bernd Heyne hat, fix wie er ist, während der Generalprobe heute abend ein erstes Bild von Marek Brandts Licht- und Soundinstallation “imaginary visions” an der Georg-Schumann-Straße 145 aufgenommen. Nicht im Bild: Sound und Bewegung. Also: morgen abend vorbeischauen, wenn es dunkel ist, ab ca. 20 Uhr…

Freitagabend in der Georg-Schumann-Straße, Foto: Bernd Heyne

Freitagabend in der Georg-Schumann-Straße, Foto: Bernd Heyne